25. Februar 2025
Passende Rechtsformen finden: Die beste Wahl für Startups und KMU
Die Wahl der passenden Rechtsform ist ein entscheidender Schritt für jedes Startup und KMU in der Schweiz. Sie beeinflusst nicht nur die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen, sondern auch die Haftung und die Finanzierungsmöglichkeiten des Unternehmens. In der Schweiz stehen verschiedene Rechtsformen zur Verfügung, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die wichtigsten Rechtsformen und hilft Gründern, den ersten wegweisenden Entscheid für ihre Unternehmung zu treffen.
Welche Rechtsformen gibt es in der Schweiz?
In der Schweiz existieren unterschiedliche Unternehmensformen mit variierenden Haftungs- und Kapitalanforderungen. Eine Einzelfirma ist besonders geeignet für Einzelpersonen, die ein Unternehmen gründen möchten. Bei mehreren Gründern sind jedoch andere Rechtsformen sinnvoller. Für diejenigen, die das unternehmerische Risiko minimieren wollen, empfiehlt sich die Gründung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) oder einer Aktiengesellschaft (AG), da diese Formen eine beschränkte Haftung gewährleisten.
Wann macht welche Rechtsform am meisten Sinn? Die folgende Erläuterung zu den verschiedenen Rechtsformen veranschaulicht zentrale Kriterien für die Wahl der passenden Rechtsform.
1. Einzelunternehmen: unkomplizierte Gründung und wenig bürokratischer Aufwand
Das Einzelunternehmen ist die einfachste und kostengünstigste Rechtsform in der Schweiz. Sie eignet sich besonders für kleinere, personenbezogene Unternehmen. Es erfordert kein Mindestkapital, was es besonders attraktiv für Gründer mit wenig Startkapital macht. Die Gründung ist unkompliziert und es gibt wenig bürokratischen Aufwand. Zudem muss auch nur eine «Milchbüchleinrechnung» über die Einnahmen und Ausgaben erstellt werden, sofern der Jahresumsatz unter CHF 500'000.00 liegt. Sie müssen die Einzelfirma lediglich ins Handelsregister eintragen lassen, wenn Sie mit Ihrem Unternehmen die Umsatzgrenze von CHF 100'000.00 erreichen.
Ein wesentlicher Nachteil des Einzelunternehmens ist die unbegrenzte Haftung der Inhaber mit seinem gesamten Privat- und Geschäftsvermögen für die Verbindlichkeiten des Unternehmens. Dies bedeutet, dass im Falle einer Insolvenz auch persönliches Eigentum, wie beispielsweise ein Haus oder Ersparnisse, gefährdet sein können. Diese Rechtsform ist daher insbesondere für kleinere Unternehmen geeignet, die ein geringes Risiko aufweisen und keine hohen Kapitalanforderungen haben. Eine Nachfolgeregelung wird bei einem Einzelunternehmen erschwert, da das Unternehmen stark an die Person des Inhabers gebunden ist.
Ein wesentlicher Nachteil des Einzelunternehmens ist die unbegrenzte Haftung der Inhaber mit seinem gesamten Privat- und Geschäftsvermögen für die Verbindlichkeiten des Unternehmens. Dies bedeutet, dass im Falle einer Insolvenz auch persönliches Eigentum, wie beispielsweise ein Haus oder Ersparnisse, gefährdet sein können. Diese Rechtsform ist daher insbesondere für kleinere Unternehmen geeignet, die ein geringes Risiko aufweisen und keine hohen Kapitalanforderungen haben. Eine Nachfolgeregelung wird bei einem Einzelunternehmen erschwert, da das Unternehmen stark an die Person des Inhabers gebunden ist.
2. Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH): passende Rechtsform für viele KMU
Die GmbH ist eine sehr beliebte Rechtsform für kleine und mittlere Unternehmen in der Schweiz. Im Gegensatz zum Einzelunternehmen sind Inhaber bei dieser Rechtsform nur mit dem Kapital der GmbH haftbar, was bedeutet, dass Ihr Privatvermögen geschützt ist. Das ist ein grosser Vorteil, wenn Sie das Risiko begrenzen möchten.
Für die Gründung einer GmbH wird mindestens ein Stammkapital von CHF 20'000.00 benötigt. Die Stammanteilsinhaber sind im Handelsregister aufgeführt und somit öffentlich ersichtlich. Ausserdem ist der bürokratische Aufwand höher als beim Einzelunternehmen: Die GmbH unterliegt der ordentlichen Buchführungspflicht gemäss Obligationenrecht. Dennoch bleibt die GmbH eine gute Wahl für Gründer, die eine Haftungsbegrenzung wünschen und mit Ihrem Unternehmen wachsen möchten. Es ist nämlich auch eine spätere Umwandlung in eine Aktiengesellschaft möglich.
Ein nennenswerter Nachteil der GmbH gegenüber der AG ist, dass die Übertragung (Verkauf) der Stammanteile mit mehr reglementarischen Aufwand als für die Übertragung (Verkauf) von Aktien verbunden ist. Die Rechtsform der GmbH bietet zwar geringe Hürden, bei der Gründung sollten Sie trotzdem auf einige Aspekte achten. Darum lohnt es sich in der Regel auf professionelle Unterstützung zurückzugreifen – beispielsweise von einem Treuhänder wie KENDRIS.
Für die Gründung einer GmbH wird mindestens ein Stammkapital von CHF 20'000.00 benötigt. Die Stammanteilsinhaber sind im Handelsregister aufgeführt und somit öffentlich ersichtlich. Ausserdem ist der bürokratische Aufwand höher als beim Einzelunternehmen: Die GmbH unterliegt der ordentlichen Buchführungspflicht gemäss Obligationenrecht. Dennoch bleibt die GmbH eine gute Wahl für Gründer, die eine Haftungsbegrenzung wünschen und mit Ihrem Unternehmen wachsen möchten. Es ist nämlich auch eine spätere Umwandlung in eine Aktiengesellschaft möglich.
Ein nennenswerter Nachteil der GmbH gegenüber der AG ist, dass die Übertragung (Verkauf) der Stammanteile mit mehr reglementarischen Aufwand als für die Übertragung (Verkauf) von Aktien verbunden ist. Die Rechtsform der GmbH bietet zwar geringe Hürden, bei der Gründung sollten Sie trotzdem auf einige Aspekte achten. Darum lohnt es sich in der Regel auf professionelle Unterstützung zurückzugreifen – beispielsweise von einem Treuhänder wie KENDRIS.
3. Aktiengesellschaft (AG): passende Rechtsform für Unternehmen mit Ambitionen
Die Aktiengesellschaft (AG) ist eine der beliebtesten Rechtsformen für grössere Unternehmen und solche mit hohem Kapitalbedarf. Um eine AG zu gründen, benötigen Sie ein Mindestkapital von CHF 100'000.00, wobei 20% vom Nennwert je Aktie, jedoch mindestens CHF 50'000.00 gesamthaft einbezahlt werden muss. Die AG ermöglicht es Ihnen, Aktien auszugeben und somit Kapital von Investoren zu beschaffen, was sie besonders interessant für Unternehmen macht, die grössere Finanzmittel benötigen oder sogar an die Börse gehen möchten.
Im internationalen Markt ist die AG, welche mit einem höheren Kapital ausgestattet ist, die angesehenere Gesellschaftsform als die GmbH. Da die Aktionäre einer AG im Handelsregister nicht öffentlich ersichtlich sind, ist ein weiterer Vorteil der AG auch die Anonymität. Im Vergleich zu der GmbH können die Aktien einer AG auch einfacher übertragen werden. Dies ist insbesondere für Unternehmen spannend, welche eine zukünftige Beteiligung von ihren Schlüsselmitarbeitern planen.
Wie bei der GmbH haften Sie bei der AG nur mit dem Gesellschaftsvermögen, was das persönliche Risiko minimiert. Die AG unterliegt ebenfalls den ordentlichen Buchführungspflichten gemäss Obligationenrecht. Eine weitere Pflicht der AG sowie auch der GmbH ist die Revisionspflicht gemäss Obligationenrecht. Werden die Kriterien einer ordentlichen Revision nicht erfüllt, ist eine eingeschränkte Revision durchzuführen. Wobei jedoch zu beachten ist, dass auf eine Revisionsstelle verzichtet werden kann (sog. Opting-out). Dafür müssen aber die Kriterien, Zustimmung aller Aktionäre und nicht mehr als zehn Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt, erfüllt sein. Mehr dazu lesen Sie im Artikel «Opting-out in der Schweiz: Neuerungen ab 2025»
Die Wahl der richtigen Rechtsform ist ein wichtiger Schritt bei der Unternehmensgründung in der Schweiz. Sie beeinflusst Haftung, Kapitalbedarf, steuerliche Aspekte und den administrativen Aufwand. Die passende Rechtsform hängt von Ihren Zielen und Plänen ab. Wir von KENDRIS unterstützen Sie dabei, die für Ihr Unternehmen beste Rechtsform zu finden und begleiten Sie durch den gesamten Gründungsprozess – von der Planung bis zur Umsetzung.
Kontaktieren Sie uns, um mehr über unsere Treuhand Dienstleistungen zu erfahren und wie wir Sie bei der Wahl der richtigen Rechtsform für Ihr Unternehmen unterstützen können.
Im internationalen Markt ist die AG, welche mit einem höheren Kapital ausgestattet ist, die angesehenere Gesellschaftsform als die GmbH. Da die Aktionäre einer AG im Handelsregister nicht öffentlich ersichtlich sind, ist ein weiterer Vorteil der AG auch die Anonymität. Im Vergleich zu der GmbH können die Aktien einer AG auch einfacher übertragen werden. Dies ist insbesondere für Unternehmen spannend, welche eine zukünftige Beteiligung von ihren Schlüsselmitarbeitern planen.
Wie bei der GmbH haften Sie bei der AG nur mit dem Gesellschaftsvermögen, was das persönliche Risiko minimiert. Die AG unterliegt ebenfalls den ordentlichen Buchführungspflichten gemäss Obligationenrecht. Eine weitere Pflicht der AG sowie auch der GmbH ist die Revisionspflicht gemäss Obligationenrecht. Werden die Kriterien einer ordentlichen Revision nicht erfüllt, ist eine eingeschränkte Revision durchzuführen. Wobei jedoch zu beachten ist, dass auf eine Revisionsstelle verzichtet werden kann (sog. Opting-out). Dafür müssen aber die Kriterien, Zustimmung aller Aktionäre und nicht mehr als zehn Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt, erfüllt sein. Mehr dazu lesen Sie im Artikel «Opting-out in der Schweiz: Neuerungen ab 2025»
Die Wahl der richtigen Rechtsform ist ein wichtiger Schritt bei der Unternehmensgründung in der Schweiz. Sie beeinflusst Haftung, Kapitalbedarf, steuerliche Aspekte und den administrativen Aufwand. Die passende Rechtsform hängt von Ihren Zielen und Plänen ab. Wir von KENDRIS unterstützen Sie dabei, die für Ihr Unternehmen beste Rechtsform zu finden und begleiten Sie durch den gesamten Gründungsprozess – von der Planung bis zur Umsetzung.
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